3463: Migros: Teilnahme an RFID-Forschung

Nominiert: Migros-Genossenschafts-Bund MGB
Kategorie: Business

Zusammenfassung

Die Migros beteiligt sich an "AUTO-ID-labs", einem interntionalen Forschungsverbund zu RFIDs. Radio Frequency Identity Tags sind kleine Computerchips, die dereinst die Strichcodes auf Produkten ersetzen sollen. Mit RFIDs wird es möglich, jedes Produkt einzeln zu identifizieren - auch über den Kauf im Laden hinaus! Am "AUTO-ID-lab" beteiligen sich u.a. MIT, Cambridge, Adelaide, die Universität St.Gallen und die ETH Zürich. In St. Gallen wird ein "m-lab" betrieben. Partner sind dort u.a. die Firmen Infineon, Migros, SAP, SIG, Swisscom-Mobile und SwissRe. The largest retailer, Migros, is involved in a research program on RFIDs (Radio Frequency Identity Tags) at the University of St. Gall, together with SAP and other software companies.

Begründung

RFIDs (Radio Frequency Identity-Tags) sind kleine Chips, die Daten speichern, welche sich auf eine Distanz von bis zu mehreren Metern unbemerkt per Funk auslesen lassen: Eine Antenne sendet einen Impuls und die Chips senden eine eindeutige Nummer zurück. RFIDs lassen sich in Kleider verstecken oder als berührungslose Zugtickets verwenden und sollen dereinst den herkömmlichen Strichcode auf Produkten ersetzen. So hätte dann beispielsweise jeder Joghurtbecher eine weltweit eindeutige Nummer. Werden RFIDs in Gegenstände eingebaut (Z.B. in eine Jacke oder in einen Schuh), so lassen sie sich nicht mehr entfernen, ohne den Gegenstand dabei zu zerstören. In Deutschland führt die Kaufhausgruppe Metro in ihrem «Future Store» in Rheinberg den weltweit ersten grossen Feldversuch mit RFIDs durch. Dafür erhielt der Supermarkt im letzten Herbst einen deutschen « Big Brother Award». Zur Metro-Gruppe gehören Läden wie Kaufhof, Galeria, Saturn, Media Markt, real, Praktiker oder extra. Bisher wurden im (no?-)«Future Store» der Metro vier Produkte mit RFIDs versehen: Gillette-Rasierklingen, Philadelphia-Frischkäse, Pantene Shampoo, sowie DVDs/CDs -- und als besondere Überraschung die individuelle «Payback»-Kundenkarte! -- Angesichts der wachsenden Proteste zog die Metro AG die RFID-bestückten Kundenkarten inzwischen zurück. Nach unseren Recherchen nimmt die Migros in der Schweiz eine Pionierrolle im Bereich von RFIDs für den Detailhandel ein.

Zeitungsartikel