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		Club de Berne
		
		Nominiert: Club de Berne 
		Kategorie: Lebenswerk
		
		Zusammenfassung
Seit 1971 führt der 'Berner Club' ein Leben im Geheimen. Kein Wunder, denn 
der Club versammelt Geheimdienste und Staatsschützer aus derzeit 19 Staaten.
Die Schweiz war von Anfang an mit dabei. In den Jahren 1978/79 erhielt der 
Club eine besondere Bedeutung im Zusammenhang mit dem geheimdienstlichen 
Vorgehen gegen die deutsche RAF (Rote Armee Fraktion) und die italienischen Roten Brigaden. Zu 
diesem Zeitpunkt gehörten dem Club neben der Schweiz die BRD, Oesterreich, 
Italien und Frankreich an. Seit dem 11. September 2001 hat der Club offensichtlich
eine verstärkte Bedeutung erhalten als Gremium der politischen Konsultation 
zwischen Geheim- und Staatsschutzdiensten. Aus dem Verein des 
Alpenraums ist offensichtlich ein internationaler Club geworden, dem 
sämtliche Mitglieder der EU angehören. Was der Verein tatsächlich tut, wer 
dabei auftritt, wer die Geschäfte führt, auf welcher rechtlichen Grundlage 
der Club operiert, all das ist top secret. Dies gilt ebenso für die Schweizer
Vertretung im Club: Wer bzw.welche Institution darin teilnimmt und was der 
Club uns kostet wird von den politisch Verantwortlichen nicht offen gelegt.
		Begründung
Der 1971 gegründete 'Club de Berne' umfasst Geheimdienstchefs von 19 Staaten,
die ausserhalb jeglicher politischer Kontrolle Daten austauschen.
			Zeitungsartikel
			
	- Von Aushorchern und ihren Kontrolleuren, Tages-Anzeiger vom 19.4.2001, Seite 11
 
- Staatsschutz wird international, Tages-Anzeiger vom 7.7.2001, Seite 9
 
- 'Superflics' antiterroristes, 24-Heures vom 26.7.2002,  
 
- Nachtrag: Die EU lockert Schweizer Geheimdienstlern die Zunge, Tages-Anzeiger vom 24.3.2004,  Seite 9
 
- Le mzstérieux Groupe de Berne, Le Matin vom 28.3.2004,  Seite 12